Die verlängerte Kultivierung der Embryonen – Blastozystenkultur ist eine der Methoden zur Erhöhung des Schwangerschaftserfolgs. Als Standardkultivierung wird in der Gegenwart eine 72-stündige Kultivierung (Tag 3) angesehen. Die verlängerte Kultivierung dauert 120-144 Stunden (Tag 5 und 6). Embryonen mit bester Entwicklung erreichen nach 120 Stunden das sog. Blastozystenstadium, der Transfer dieser Blastozysten erhöht die Chancen auf eine Empfängnis.
Die verlängerte Kultivierung ermöglicht die Auswahl von Embryonen mit dem besten Entwicklungspotenzial, die sich gleichmäßig entwickeln und das 4- bis 8-Zellstadium überwinden, in dem es am häufigsten zum Stillstand der Entwicklung kommt. Der spätere Embryotransfer kommt so auch dem natürlichen Zustand näher, bei dem der Embryo auch erst am 5. bis 6. Tag nach der Befruchtung in die Gebärmutter gelangt.