Kryokonservierung und Vitrifizierung sind Methoden, mit deren Hilfe sich menschliche Keimzellen (Gameten) aufbewahren lassen. Dank dieser Methoden können wir Keimzellen auch einige zig Jahre in unserer Kryobank aufbewahren. Die jeweilige Aufbewahrungsdauer wird nach Absprache mit dem Patienten festgelegt.
Der Unterschied zwischen der Kryokonservierung und Vitrifizierung besteht in der Schnelligkeit, mit der die Zellen eingefroren werden.
Die Kryokonservierung ist eine Technik, bei der ein spezielles Medium zum Tiefgefrieren von Körperzellen in flüssigem Stickstoff bei einer Temperatur von -196 °C verwendet wird.
Die Vitrifizierung ist eine moderne Form der Kryokonservierung, bei der die Reproduktionszellen sprunghaft, binnen weniger Sekunden auf -196 °C abgekühlt werden. Dazu werden Medien verwendet, die hohe Dosierungen kryoprotektiver Stoffe enthalten, die Zellen vor Schädigungen bewahren.
Kryokonservierung von Spermien
Die Kryokonservierung von Spermien wird namentlich zu Spenderzwecken verwendet, sie ist jedoch auch eine ausgezeichnete Möglichkeit für Männer, die infolge beispielsweise einer Tumor- bzw. Krebserkrankung ein operativer Eingriff oder eine Chemotherapie in Aussicht steht, aufgrund derer die Samenbildung unwiederbringlich verloren geht. Durch das Einfrieren ihrer Spermien bietet sich ihnen die Möglichkeit, in Zukunft, nach entspr. Ausheilung der Haupterkrankung, Kinder zu zeugen. Auf Wunsch des Mannes können Spermien zur späteren Verwendung untersucht und eingefroren werden.
Die Kryokonservierung von Spermien ist technisch weniger kompliziert und hat eine längere Geschichte, als die Kryokonservierung von Embryonen. Angesichts der hohen Anzahl von Spermien in einer Ejakulatdosis und der geringen Größe der Spermien ist die Spermien-Kryokonservierung hoch effizient. Die Spermien werden bei -196°C in flüssigem Stickstoff aufbewahrt.